Seit der Finanzkrise ist das Vertrauen der Kunden in den Finanzmarkt aus verständlichen Gründen gestört. Allerdings können wir heute nicht mehr ohne dieses System leben. Es gilt nun zu überlegen, wie sich eine neue Vertrauensbasis aufbauen lässt. Wertea.de hat dafür eine für uns Kunden kostenlose Idee entwickelt und ein Kontrollsystem für faire Finanzberatung ins Leben gerufen.
Das Unternehmen möchte der immer noch auftretenden absichtlichen oder auch unabsichtlichen Falschberatung keine Chance mehr geben. Allein bei der Finanzberatung zur Altersvorsorge gehen Studien von jährlich 20-50 Milliarden € an gesellschaftlichen Verlusten aus – ein echtes gesellschaftliches Problem. Die Lösung von Wertea: Neue Spielregeln für Finanzberatung und ein unabhängiger, gemeinwohlorientierter Schiedsrichter, der jeden Beratungsfall im Sinne der Kunden überprüft.
Die Spielregeln, nach denen beraten wird, werden gemeinsam mit Kunden und Beratern in einem Onlineprozess aufgestellt und legitimiert. Die Kontrolle macht Wertea, durch die Begutachtung der Beratungsdokumentation und einen Serviceanruf beim Kunden.
“Das ist bisher nicht nur hier, sondern weltweit einmalig. Institutionen wie Stiftung Warentest prüfen Stichpunktartig alle Jahre mal wieder die Beratung von Banken und Co – Wir prüfen VOR jedem Vertragsabschluss, ob der Kunde maximal transparent und fair beraten wurde – und das für den Kunden kostenlos.” so Kolja Bubolz, Gründer von Wertea.
Die Vorteile für Kunden und Berater liegen laut seinem Mitstreiter Tim Fahse auf der Hand: “Kunden bekommen endlich wirklich faire Beratung und entsprechend bessere Angebote – nach ihren eigenen Regeln und nicht denen der Bank. Finanzberater bekommen Zugang zu all den Kunden, die das Vertrauen in den Markt verloren haben. Zudem müsste die Weiterempfehlungsquote eines von Wertea kontrollierten Beraters deutlich höher als aktuell liegen.”
Das Beraternetzwerk von wertea.de ist für alle Finanzberater offen. Die wichtigste Spielregel ist das Akzeptieren der mit den Kunden aufgestellten Regeln und die Anerkennung des unabhängigen Schiedsrichters „Wertea“. Auf der eigenen Internetseite werden künftig alle Anfragen vom Hauskauf bis zur Altersvorsorge bearbeitet und an “kontrolliert-faire” Berater weitergeleitet. Vor jedem Vertragsabschluss wird kontrolliert und bei Verstoß gegen die Regeln, werden entsprechende Maßnahmen bis hin zum Ausschluss des Beraters ergriffen.
“Die Frage die sich viele bei der ersten Begegnung mit Wertea stellen ist: Warum soll ich euch denn vertrauen? Fair sind doch angeblich alle!” sagt Tim Fahse. “Wir setzten deshalb auf maximale Transparenz und die Kontrolle durch die Crowd.” In einem eigenen Bereich der Hompage finden sich nicht nur alle Unternehmens- und Kooperationsverträge im Original, sondern bald auch die Gehälter der Mitarbeiter und ein Zugang zu den, mit Hilfe des berliner “open bank projects” offen einsehbaren Geschäftskonten. Kolja: “Am wichtigsten ist beim Thema Vertrauen wohl der Punkt, dass wir nicht für die eigene Tasche arbeiten – Der gesamte Unternehmensgewinn nach Personalkosten und Rücklagen etc. geht in soziale Projekte ausgewählt durch die Crowd. Somit ist klar, dass wir nichts davon hätten unsere Unabhängigkeit zu verkaufen.”
Derweil kann sich natürlich jeder an der Bewertung oder Ergänzung der fairen Spielregeln beteiligen und sich ein eigenes Bild davon machen, ob hier der Schutz der Kunden im Mittelpunkt steht oder nicht. “Wir arbeiten momentan an den ersten Versionen und Modulen der Regeln und werden diese wohl Ende Januar veröffentlichen können.”, so Tim Fahse.
Nun stellt sich noch die Frage, wie „Wertea“ Geld verdient, wenn es nicht von uns Kunden gezahlt wird. Kommt es zu einem Vertragsabschluss ist es üblich, dass der Finanzberater je nach Art der Beratung ein Honorar oder eine Provision bekommt. Arbeitet dieser mit „Wertea“ zusammen, dann muss er davon in der Regel 25% abgeben.
“Noch stecken die Regeln und das Beraternetzwerk in den Kinderschuhen aber wir wachsen stetig und das Feedback von Beratern und Kunden ist einfach großartig!”, so Tim. Kolja ergänzt: “Es muss in Deutschland einfach normal werden, dass sich eine unabhängige Institution die Beratung vor Vertragsabschluss anschaut. Die Chance ist da – Wir sind da – kostenlos für Kunden – gut für Berater – gut für die Gesellschaft.”
Damit das Unternehmen in der Startphase unabhängig von Banken und Großinvestoren bleibt, hat es ein Crowdinvesting bei startnext gestartet. Ab 50 Euro kann man das Unternehmen dort mit einem Darlehen unterstützen.
(Autorin: Natália Kassner)