Wer strategisch richtig vorgeht, der wird auch im Social Entrepreneurship Erfolg haben. Den strategischen Herausforderungen für angehende Social Entrepreneurs widmete die Britische Zeitung “The Guardian” eine Panel Diskussion.
Eine Expertenrunde brachte zur Sprache, was jedes Social Start-up wissen sollte und im Zweifel schmerzlich lernen muss: Die Idee ist der Motor, aber ohne eine langfristige strategische Planung fehlt der Treibstoff, der die Idee voranbringt.
Fakt ist: Nicht jeder Gründer besitzt Management-Qualitäten. Diese sind aber unabdingbar, wenn man ein Unternehmen langfristig auf Erfolgskurs bringen möchte. Kapitalbedarf, Personalplanung, Projektleitung und –steuerung: Sind die Ideen für die Gründung einmal in Form gegossen, heißt es nicht, Pause machen. Vielmehr ist man gefordert, sich fehlende Skills zu erarbeiten oder sich kompetente Leute zu suchen, die einen unterstützen.
Langfristige Planung ist hierbei ein Schüssel – gerade Social Entrepreneurs müssen bei ihren Strategien auf einen dauerhaften Erfolg hinarbeiten, wenn ihre Idee Wirkung zeigen soll. Und zu dieser langfristigen Planung gehören ganz unterschiedliche Faktoren wie etwa im Vorfeld mögliche Risiken zu identifizieren und frühzeitig eine Marketing-Strategie zu entwickeln, die der eigenen Idee Gehör verschafft.
Motivation als Treibstoff der Gründungsmaschine
All dies klingt nach trockener Arbeit – und ist es auch. Dennoch macht das die inspirierten Gedankenflügen, aus denen die Geschäftsidee entstanden ist, nicht weniger wichtig: Motivation ist ein essentieller Bestandteil des Treibstoffs, der die Gründungsmaschine antreibt.
Diese Motivation nährt sich aus einer bestimmten Geisteshaltung, die den Gründer zum Social Entrepreneur werden lässt. Diese Haltung bildet den Wesenskern des Unternehmens. Neben aller Strategie und dem Blick auf die Hard Skills sind es die Verbundenheit und Begeisterung für die Geschäftsidee, die helfen, weise Entscheidungen etwa in Fragen der Personalpolitik zu treffen. Denn neben dem fachlichen Schwerpunkt ist es gerade bei den Social Start-ups das Engagement, das potenzielle Mitarbeiter anzieht.
Hat man nun die wichtigsten strategischen Schritte definiert, gilt es diese Strategie schriftlich festzuhalten und Zuständigkeiten und Kompetenzen zu verteilen – so ermöglicht man es, den unterschiedlichen Komponenten der Unternehmensmaschine reibungslos Fahrt aufzunehmen.
Und dann gilt es: Flexibel bleiben. Flexibel im Sinne von anpassungsfähig. Wenn ein Unternehmen wächst, sollte immer wieder geprüft werden, ob die festgelegte Strategie eine Korrektur benötigt. Starres Beharren auf einmal festgelegten Strategien verhindert Veränderungen und hemmt ein Unternehmen in seiner Entwicklung. Social Start-ups und die Menschen, von denen sie leben, sollten sich dieser Wachstums-Dynamik deshalb bewusst sein und sie in ihre Planung mit einbeziehen.
Zur Autorin:
Maie-Brit Koch von Koch & Konsorten berät etablierte Unternehmen sowie Start-ups in Sachen nachhaltige Kommunikation und Content-Strategie.