Viele Startups erreichen irgendwann den Punkt, an dem sie Kapital benötigen. Doch Expertise und Kontakte sind in vielen Fällen wertvoller als ein dickes Portemonnaie. Wir stellen verschiedene Möglichkeiten für Investoren und Mentoren vor.
Wer gegründet oder bereits konkrete Pläne für eine Gründung hat, der braucht einiges an Unterstützung. Wie die Finanzierung auf sichere Beine stellen? Wie den Markteintritt gestalten? Welche Möglichkeiten und Wege bieten sich in Vertrieb und Marketing? Es empfiehlt sich, bereits in einer frühen Phase mit erfahrenen Business Mentoren zusammenzuarbeiten. Doch insbesondere Startups, die nicht nur auf Umsatz aus sind, sondern gleichzeitig ein gesellschaftliches Problem lösen wollen, haben es meist nicht leicht. Für viele Investoren sind die Wachstums- und Gewinnaussichten von sozialen Startups zu gering und die meisten Banken können nicht viel mit sozialem Unternehmertum anfangen.
Neben der Finanzierung zählt auch Expertise und Netzwerke
Doch wer den richtigen Investor findet, erhält weit mehr als nur Startkapital. Denn Expertise und Kontakte sind in vielen Fällen wertvoller als ein großes Budget. In Deutschland müssen idealistische Gründer dennoch noch immer viele Klinken putzen, um Investoren zu finden, und nicht selten die Geldquelle „Familiy, Fools and Friends“ anzapfen. Doch auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich hinsichtlich Gründerklima schlecht abschneidet, gibt es auch hier eine Reihe von Stipendien, Unterstützern und Preisen, die mit Anschubfinanzierung, Coaching und Netzwerken unterstützen. Egal bei welchen Investoren innovative Gründer ihr Beteiligungskapital oder Fördermittel letztendlich einwerben: Voraussetzung ist stets, dass sie den Kapitalgeber von ihrer Idee überzeugen.
Mögliche Geber von Beteiligungskapital
Der Business Angel
In sehr frühen Phasen, wo die Engpässe hinsichtlich Geld und Erfahrung am größten sind, können Business Angels helfen. Business Angels sind erfahrene Unternehmer, die nicht nur ihr Kapital ins Startup einbringen, sondern auch ihr Know-How und ihr Netzwerk. Besonders hilfreich ist es, einen Finanzier aus derselben Branche zu finden, denn dieser bringt nicht nur fachliches Wissen, sondern auch spezifische Marktkenntnisse mit sich. Beides, Kontakte und Fachwissen, zählen zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren für junge Startups. Außerdem können Business Angels Fachkräfte vermitteln, die sich junge Unternehmen meist nicht für jeden Bereich leisten können. Natürlich wollen Business Angels mit ihrem Investment auch Geld verdienen. Doch gleichzeitig setzen sie sich für junge Gründer ein, weil es ihnen Spaß macht und sie unterstützen möchten. Das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND) setzt sich für den Aufbau der Business Angels Kultur ein und zählt bereits die meisten regionalen Business Angel-Netzwerke zu ihren Mitgliedern. Seit 2013 gibt es außerdem den Investitionszuschuss Wagniskapital (INVEST), bei dem Business Angels 20% ihrer Beteiligungssumme zurückerhalten, wenn sie sich an einem Startup beteiligen.
Das Venture Capital
Eine weitere mögliche Finanzierungsquelle ist Wagniskapital, oder auf englisch: Venture Capital. Venture Capital ist eine Unterform des Private Equity, bei dem sich eine sogenannte Venture Capital Gesellschaft an einem Unternehmen beteiligen. Investiert wird dabei meist über einen Venture Capital Fonds. Diese Fonds haben meist eine oder mehrere Branchen im Fokus. Durch die Investition werde die Venture Capital Geber zwar zum Miteigentümer, jedoch streben sie in der Regel keine Mehrheitsbeteiligung an. Im Gegensetz zu Business Angels liegt bei Venture Capital der Fokus eher auf Wachstumsfinanzierung. Außerdem können Venture Capital Gesellschaften oftmals Beträge aufbringen, die für Business Angels nicht möglich sind. In Deutschland gibt es schätzungsweise um die 110 aktive Venture Capital Gesellschaften. Hier drei Listen, die verschiedene Venture Capital Geber vorstellen: 1, 2, 3.
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