Der Münchner Impact-Fonds BonVenture unterstützt sira als neuer Investor beim weiteren Ausbau des Geschäfts in Deutschland. Die sira Projekte GmbH schließt eine siebenstellige Series A Finanzierungsrunde mit BonVenture ab. Mit dem Wachstumskapital sollen weitere regionale Cluster mit Großtagespflegen und Mini-Kitas zur Kinderbetreuung aufgebaut werden. Bisher ist der Träger sira Kinderbetreuung gGmbH mit deutschlandweit 25 Großtagespflegen in München, Straubing, Köln und Stuttgart vertreten.
Das in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bereits erfolgreich etablierte Konzept der sira Kinderbetreuung soll weiterhin ausgebaut werden – in bestehenden sowie neuen Regionen. Der Bedarf für neue Betreuungsplätze ist in vielen Städten, Landkreisen und Gemeinden nach wie vor sehr groß. Immer mehr Eltern wollen Betreuungsangebote wie Krippen, Kitas oder Kindertagespflege nutzen. In den meisten Städten gibt es aber kaum mehr geeignete Grundstücke für den Bau von klassischen großen Einrichtungen. In kleineren Gemeinden reicht hingegen oft der Bedarf nicht aus, um den Neubau einer größeren Einrichtung und die damit verbundenen Kosten zu rechtfertigen.
Mit Großtagespflegen und Mini-Kitas möchte sira bestehende Flächen neu nutzen
In diese Lücke stößt sira Kinderbetreuung mit seinem Konzept der Großtagespflegen: kleinen Einheiten mit maximal zehn Kindern und zwei bis drei Betreuungspersonen. In Bayern kommt zudem künftig auch die neue Betreuungsform der Mini-Kita mit maximal zwölf betreuten Kindern für neue Standorte in Frage. Ein großer Vorteil dieser Betreuungsformen: durch die geringe Gruppengröße wird weniger Platz benötigt, die baulichen Auflagen sind etwas niedriger. Dadurch können z.B. Gewerbeflächen wie ebenerdige Büro- oder Einzelhandelsflächen genutzt werden, die bisher für ein mehrgruppiges Kinderbetreuungsangebot zu klein und damit ungeeignet waren. Durch die Corona-Pandemie ist viel Bewegung in den Markt für Gewerbeimmobilien gekommen. Das Konzept von sira stellt neben der Schaffung neuer Betreuungsplätze zudem eine wirksame Maßnahme gegen die Verödung von Innenstädten oder Gemeindezentren dar.
Für mehr Bildungsgerechtigkeit und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Eine qualitativ hochwertige frühkindliche Betreuung und Bildung in kleinen, familienähnlichen Gruppen stellt einen wichtigen Baustein im Bemühen um höhere Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit dar. Davon profitieren besonders Kinder aus sogenannten „bildungsfernen“ Familien, die somit trotz oftmals schwierigen familiären Voraussetzungen den ersten Schritt in eine erfolgreiche Bildungskarriere gehen können. Die überschaubare und stressfreie Betreuungsumgebung wirkt sich beispielsweise positiv auf die Sprachentwicklung der Kinder aus. Einen weiteren großen gesellschaftlichen Nutzen stellt die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch frühkindliche Bildung und Betreuung dar. Insbesondere Frauen profitieren durch eine längere Arbeitszeit später bei den Rentenanwartschaften und reduzieren ihr Risiko für Altersarmut. sira Kinderbetreuung gGmbH I Waltherstraße 27 I 80337 München I www.sira-kinderbetreuung.de
Siebenstellige Finanzierung durch BonVenture
Mit diesem Konzept hat sira Kinderbetreuung auch den wirkungsorientierten Münchner Kapitalgeber BonVenture überzeugt und sich eine siebenstellige Series A Finanzierungsrunde gesichert. Die Beteiligung erfolgt dabei über den neuen High-Impact[1]Fonds BonVenture IV. BonVenture investiert als Pionier im deutschsprachigen Raum seit 18 Jahren in Unternehmen, die mit ihrem Geschäftsmodell einen gesellschaftlichen Mehrwert in sozialer oder ökologischer Hinsicht schaffen. David Siekaczek, gemeinsam mit Christina Ramgraber, Gründer und Geschäftsführer von sira, freut sich über die Verstärkung: „Mit BonVenture bekommen wir neben dem Wachstumskapital einen erfahrenen Impact Investor, der uns auch beim Aufbau der notwendigen organisatorischen Strukturen im Unternehmen, die wir für das angestrebte Wachstum benötigen, unterstützen kann.“ Christina Ramgraber ergänzt: „Zudem gefällt uns der Ansatz von BonVenture als Impact-Investor sehr gut. Unsere Ziele einer nachhaltigen Wirtschaft und eines innovativen Lösungsansatzes für gesellschaftliche Herausforderungen decken sich.“
Mini-Kitas in Kooperation mit Arbeitgebern oder öffentlichen Auftraggebern
Bislang lag der Fokus bei sira vor allem auf betrieblich unterstützten Großtagespflegen und Mini-Kitas, die in Kooperation mit Arbeitgebern aufgebaut und betrieben wurden. Da das Konzept gut funktioniert, werden mittlerweile immer mehr Standorte auch in direkter Kooperation mit oder im Auftrag von Städten, Landkreisen oder Gemeinden umgesetzt, ohne Anbindung an Arbeitgeber. Derzeit sind fünf neue Großtagespflegen in Köln und München bereits konkret in der Umsetzung. Mit einigen Gemeinden in Niederbayern und im Bayerischen Wald ist sira bereits im Gespräch. Auch in Memmingen, Mannheim und Stuttgart sind Projekte geplant. Dort werden gerade passende Immobilien gesucht.
Über die sira Projekte GmbH
sira wurde 2012 von Christina Ramgraber und David Siekaczek in München gegründet. Das von ihnen entwickelte innovative Konzept der betrieblich unterstützten Großtagespflegen und Mini-Kitas fördert den Einbezug von Arbeitgebern beim Ausbau der Betreuungsinfrastruktur. Für Betreuungsbedarfe in Städten, Gemeinden und Landkreisen bietet sira mittlerweile attraktive Betreuungslösungen, als direkter Partner für Trägerschaften auch ohne Arbeitgeberbindung. Die Vision von sira ist die echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf für junge Eltern und die Förderung von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit durch den Ausbau der frühkindlichen Betreuung. Mittlerweile gibt es zwei Gesellschaften: die sira Projekte GmbH übernimmt den Aufbau der Mini-Kitas für die Kooperationspartner, die sira Kinderbetreuung gemeinnützige GmbH verantwortet als Träger den laufenden Betrieb der Standorte.
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