Wie es ist, spät abends oder nachts nach einem Barbesuch nach Hause zu gehen, weiß jeder. Und jeder ist auch schon einmal um diese Uhrzeit nicht unbedingt in Begleitung nach Hause gegangen. Viele fühlen sich in dieser Situation – besonders in bestimmten Gegenden – sehr unwohl und jedes kleine Geräusch wird für etwas gehalten, was es dann doch nicht ist. Das Heimwegtelefon soll in solchen Situationen Sicherheit bieten.
Der aktuelle Standort ist immer bekannt
Wer sich in solch einer Situation befindet, kann das Heimwegtelefon zum Festnetztarif unter 030-12074182 anrufen. Zum einen soll das Gespräch dem Anrufer eine gewisse Sicherheit bieten, um potenzielle Angreifer abzuschrecken und zum anderen dass jemand da ist, wenn doch etwas passieren sollte. Wenn dieser Ernstfall eintritt, reagieren die Telefonpartner schnell und holen Hilfe. Den Standort des Anrufers kennen sie dabei zu jeder Zeit, da vor dem netten Plausch der derzeitige Standort und das Ziel abgefragt werden. In regelmäßigen Abständen soll der Anrufer seinen aktuellen Standort mitteilen, damit in einem Ernstfall die Hilfe zum richtigen Ort gerufen werden kann.
Derzeit sind Anrufe nur freitags und samstags möglich
Ursprünglich kommt die Idee aus Schweden, wo solch ein Konzept direkt bei der Polizei angesiedelt ist. Die beiden Frauen Anabell Schuchhardt und Frances Berger fanden das Konzept interessant und wunderten sich, dass es ein Konzept dieser Art noch nicht in Deutschland gab. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen nachts durch dunkle Straßen zu gehen, entschlossen sie sich dann, ein Konzept solcher Art auch nach Deutschland zu holen. Erstmals wurde es nur in Berlin getestet. Mittlerweile haben sich die Frauen dazu entschlossen, das Gebiet zu erweitern, sodass nun aus ganz Deutschland angerufen werden kann. Derzeit werden freitags und samstags zwischen 22 und 2 Uhr die Telefonate von den beiden Frauen, sowie diverse ehrenamtliche Helfer entgegengenommen.
Das Projekt läuft seit Januar 2014 und braucht derzeit noch an einigen Stellen Hilfe. Beispielsweise wird noch jemand gebraucht, der bei der Formulierung der AGB’s hilft oder noch mehr freiwillige Helfer, um auch an anderen Wochentagen und längeren Uhrzeiten erreichbar sein zu können. Außerdem werden Gelder für Werbung benötigt, damit dieser Service noch mehr Menschen erreichen kann. Wer Helfer oder Spender werden will, kann sich unter helfer@heimwegtelefon.de melden.
(Autorin: Jenny Lorbeer)
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