27.11.2017 – In derSchöpferwerkstatt AtelierSiebenRuhr stellen Geflüchtete und Einheimische Farben aus Pflanzen her und fördern so Integration, interkulturelles Verständnis und Nachhaltigkeit.
In Schwelm, einer kleinen Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, haben es sich drei Damen zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft etwas bunter zu gestalten. Begonnen haben sie dabei – sinngetreu – bei der Herstellung von Farbe. Mit dem Projekt AtelierSiebenRuhr bieten Heike Philipp, Heike Thomi und Martin Blumenroth geflüchteten Frauen eine Arbeitsperspektive und unterstützen sie mit Kreativität bei der Integration.
Herstellung von Naturfarben
In der Färberwerkstatt des Ateliers wird mit Hilfe von Blüten, Pflanzen und Wurzeln auf natürliche Weise Farbe hergestellt. Nachdem die geflüchteten Frauen diese Handwerkstechnik selbst erlernt haben, geben sie ihr Wissen an Kinder und Jugendliche weiter. So soll Kindern und Jugendlichen die Verbindung zwischen Natur und Mensch wieder näher gebracht werden. Neben der Farbherstellung werden außerdem verschiedene Umweltthemen wie Müll, Chemieeinsatz und Nachhaltigkeit beleuchtet. Die Farbe ist hierbei Mittel zum Zweck, denn letztendlich soll mit diesem Projekt ein nachhaltiges, gesellschaftskritisches und völkerverständigendes Denken entwickelt werden.
Die Schöpferwerkstatt – ein Platz für Begegnung und Ideen
Seit der Gründung im November 2016 sind neben der Farbherstellung eine Malwerkstatt, eine Nähwerkstatt, ein Sprach-Schreibwerk und ein Potenzialwerk entstanden. Für die Zukunft sind außerdem ein Gartenwerk und eine Tanzwerkstatt geplant.
Das AtelierSiebenRuhr ist unter anderem Partner der weltweiten Netzwerkinitiative sevengardens. Ziel dieser Initiative ist es durch Kunst und Kultur, unter anderem, Einsichten in ökologische Zusammenhänge zu geben und interkulturelles Verständnis zu fördern.